Die Weihnachtszeit wird oft als die schönste Zeit des Jahres beschrieben, doch die Realität zeigt, dass sie oft von Hektik geprägt ist – nicht zuletzt durch die ständige Reizüberflutung durch Weihnachtswerbung. In ihrem Buch «Die Dopamin-Nation» erklärt die Psychiaterin Anna Lembke, wie eine Überlastung durch Reize das Gehirn weniger empfindlich für Freude macht.
Es überrascht daher nicht, dass ein gegenläufiger Trend aufkommt, der für eine konsumfreie Zeit wirbt. Adventskalender der guten Wünsche, Zeit für die Familie und für sich selbst stehen im Fokus dieses Trends. Dieser Trend zeigt, wie gut uns ein einfaches Leben und die Natur tun, indem wir in die Stille gehen und auf leise Geräusche achten. Die Sehnsucht nach einem minimalistischen Lebensstil zeigt, dass weniger oft mehr ist. Ein einfaches Leben kann dazu beitragen, inneren und äusseren Ballast abzulegen, wodurch wir mehr von unserer Umgebung wahrnehmen können. Die Rückbesinnung auf Einfachheit und Natur erinnert daran, dass wir als soziale Wesen geschaffen wurden. Der biblische Auftrag, sich um die Schöpfung zu kümmern und seinen Mitmenschen zu lieben, wird in Markus 12,30-31 deutlich. Wir sind geschaffen, um in Beziehung zu leben, miteinander zu wachsen und einander zu unterstützen.
In der Weihnachtszeit sollten wir bewusst aufeinander zugehen, Menschen ansprechen, besuchen und Gottes Liebe zeigen. Der Frieden und die Freude, die Gott schenkt, übersteigen die der Welt. Indem wir als Licht in die Welt scheinen, erleben wir selbst Freude und Frieden. Forschungen zeigen, dass das Wohlbefinden nicht allein vom Lebensstandard abhängt. Materieller Reichtum steigert nicht zwangsläufig das Glücksniveau. Wahre Zufriedenheit kommt davon, wie wir mit unseren Mitteln umgehen und aktiv dazu beitragen können.
Die Botschaft ist klar: Gottes Segen und wahres Glück entstehen, wenn wir als sein Licht aktiv in der Welt leben und unsere Gaben für ihn einsetzen. In einer Welt, die oft von Konsum und Hektik geprägt ist, liegt das wahre Glück in der Einfachheit, bewussten Beziehungen und dem Teilen von Liebe und Frieden.
D. Latuski
Haushalterschaft