Als ich neun Jahre alt war, bekam ich zum ersten Mal Taschengeld – einen brasilianischen Real, was damals etwa 40 Cent wert war. Jeden Monat legte ich zehn Prozent davon, also 10 Centavos, in einen Umschlag.

Dieser Umschlag wurde nach und nach gefüllt, bis eine schöne Summe zusammengekommen war. Dann durfte ich dieses Geld mit in die Kirche nehmen und in ein Fach legen, in das auch die Erwachsenen ihre Umschläge mit zehn Prozent ihres Einkommens hineinlegten. Das war mehr als nur geben; es zeigte mir, wie wichtig es ist, das, was wir haben, mit anderen zu teilen. Es lehrte mich, dass alles, was wir besitzen, eigentlich Gott gehört. Indem wir einen Teil davon zurückgeben, zeigen wir unsere Dankbarkeit und erinnern uns daran, dass alles, was wir haben, von ihm kommt.

Wir sind Gottes Haushalter. Das bedeutet mehr, als nur Geld zurückzugeben. Alles, was wir besitzen, kommt von ihm, dem Schöpfer des Universums. Die Luft, die wir atmen, das Essen, das wir genießen, unsere Arbeit und die Menschen, die wir lieben, sind alles Gaben von Gott. Das gilt auch für unsere Zeit und Fähigkeiten. Eigentlich gehören sie nicht uns, sondern Gott. Es ist unsere Aufgabe, gut damit umzugehen. In unserer Welt denkt man zuerst an sich selbst. Man strebt danach, immer mehr zu haben. Die Bibel lehrt uns, anders zu sein. Statt uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen, sollen wir Jesus in den Mittelpunkt stellen: „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen“ (Römer 11,36).

Schon in 1. Mose 1,28 gibt Gott uns die Aufgabe, seine wunderbare Schöpfung zu pflegen und zu schützen. Diese Verantwortung betrifft nicht nur unseren Besitz, sondern die ganze Welt. Es ist eine Aufgabe, die uns mit Ehrfurcht erfüllt und dazu aufruft, weise und verantwortungsvoll zu handeln. Wir sollten mit den Gaben und der Zeit, die Gott uns geschenkt hat, bewusst umgehen. Das bedeutet auch, anderen Menschen, Tieren und der Natur mit Liebe und Respekt zu begegnen. Ebenso bedeutet es, nur das auszugeben, was wir haben, und keine Schulden zu machen, damit wir frei sind, Gottes Werk zu tun und unsere Ressourcen für ihn und unsere Mitmenschen einzusetzen. Wenn wir großzügig sind, ist das ein Zeichen unserer Dankbarkeit und unseres Vertrauens zu Gott. Wir folgen damit dem Vorbild Jesu, der Liebe und Selbstlosigkeit gelehrt hat, und erfüllen seinen Aufruf, unseren Nächsten zu lieben. Gott ermutigt uns auch, für die Zukunft zu planen, ohne dem Materialismus zu verfallen. So sind wir in jeder Lebenslage bereit, seine Aufgaben zu erfüllen.

Einer meiner Lieblingsverse in der Bibel steht in Matthäus 6. Dort erklärt Jesus, wie unnötig ...

Das war ein Auszug aus dem Buch.
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Buch 28 Glaubenspunkte
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  • Hardcover
  • 128 Seiten
  • hochwertig bebildert
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