Was ist der Mensch? Was macht ihn aus? Die Bibel macht über den Menschen eine erstaunliche Aussage: „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.“ (1. Mose 1,27)

Wir begegnen dem Menschen in zweifacher Gestalt – als Mann und Frau. Wenn wir nur Mann oder Frau allein sehen, sehen wir nicht den Menschen an sich, sondern nur eine dieser beiden Erscheinungsformen. Erst wenn Mann und Frau einander gegenüberstehen, wird der ganze Mensch sichtbar. Auf diese Weise schildert die Bibel die Erschaffung des Menschen.

Gott schuf den Menschen sozusagen mit göttlichen Eigenschaften: Individualität, Geist, Glücksfähigkeit, Kreativität, mit der Freiheit, zu denken und zu handeln. Trotzdem war der Mensch nicht unabhängig von Gott, von dem er das Leben und alles andere bekommen hatte. Er sollte immer mit Gott verbunden bleiben.

Allerdings stand gegen Gott jemand auf, der seine Wahlfreiheit dazu verwendete, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen: der große Gegenspieler, ursprünglich der „Lichtträger“ (Luzifer), nun aber der Ankläger Gottes und der Gläubigen, die Verkörperung des essenziell Bösen.

In der frühesten Zeit der Weltgeschichte ließ der Mensch sich mit dem Bösen ein. Dies führte zur Auflehnung, zum Ungehorsam Gott gegenüber – zu dem, was die Bibel „Sünde“ nennt. Der Mensch hielt sich plötzlich ...