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75 Jahre Adventgemeinde Zürich II

im Zentrum Wolfswinkel

In einer Sitzung des Vorstandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde am Sonntag, dem 4. Juli 1948 ein Entscheid mit weitreichenden Folgen gefällt. Die Gemeinde in Zürich, die auf 444 Glieder angewachsen war und sich in ihrem damaligen Haus an der Stampfenbachstrasse 85 versammelte, sollte in zwei Gemeinden aufgeteilt werden.

Die grössere konnte in Zukunft im Haus an der Cramerstrasse 11 ihre Gottesdienste feiern, während für die kleinere in Zürich Oerlikon ein Raum gesucht werden sollte. Alles musste recht rasch geschehen, weil das bisherige Haus verkauft wurde und bereits am 1. Oktober 1948 geräumt sein musste.

Eine neue Gemeinde
Die neu organisierte Gemeinde Oerlikon (Zürich II) hatte es anfangs nicht leicht, musste sie sich doch jetzt in gemieteten Räumen im Baumacker versammeln. Erst im Februar 1953 konnte an der Gubelstrasse 23 ein seitlich angebauter Saal fertiggestellt und eingeweiht werden. In diesem Gebäude fand 56 Jahre lang das Gemeindeleben statt. Gottesdienste, Hochzeiten, Gemeindefeste, Besprechungen, Ausschusssitzungen, Kinder- und Jugendtreffen sowie viele andere Veranstaltungen konnten hier abgehalten werden. Es gab allerdings kein Taufbecken im Haus, sodass solche Feiern an der Cramerstrasse oder draussen, z. B. am Katzensee, durchgeführt werden mussten. Immer wieder bemerkte man, dass die Räumlichkeiten eng waren, und als sich im Jahr 2004 in Oerlikon noch eine spanisch sprechende Gruppe bildete, wurden die Raumnot prekär.

Umzug ins Zentrum Wolfwinkel
Dann endlich, im Mai 2009, konnte die Gemeinde in einen grösseren Saal wechseln, allerdings nicht mehr in Oerlikon. Auch wurde das neu errichtete «Zentrum Wolfswinkel» in Zürich Affoltern für eine mehrfache Nutzung ausgelegt: Neben dem geräumigen Saal im Untergeschoss für die Gemeinde fand auch die Privatschule «A bis Z» hier am Stadtrand ein verbessertes Umfeld und deutlich grössere Räumlichkeiten. Die Schule hatte ihren Standort viele Jahre im Kreis 4 in einem sozial schwierigen Umfeld. Auch für die Kirchenleitung der Deutschschweizerischen Vereinigung wurden im 2. Stock des Gebäudes neue Räumlichkeiten geschaffen.

Ein freudiges Fest
Als Festtag für die 75-­Jahr-Feier wählte die Oerlikoner Gemeinde, die seit 2009 den Namen «Zürich Wolfswinkel» trägt, Sabbat, den 1. Juli 2023. Nach einem Festgottesdienst am Vormittag wurde allen Besucherinnen und Besuchern ein reichliches Mittagessen serviert. Das Nachmittagsprogramm begann mit einer Präsentation vieler historischer Bilder aus den vergangenen 75 Jahren. Darauf folgte ein Einblick in die komplexe Entstehungszeit des Zentrums Wolfswinkel. Sieben ehemalige Pastoren, die der Gemeinde während der letzten Jahrzehnte gedient hatten, waren persönlich anwesend und wurden begrüsst. Auch die Vorstellung einer Zukunftsvision für die Gemeinde durfte nicht fehlen.

Nach einem Dessertbuffet bewiesen verschiedene Musiker aus der Gemeinde ihre vielseitigen Talente in einem Konzert und beeindruckten damit die Besucherinnen und Besucher. Damit fand die Jubiläumsfeier einen würdigen Abschluss.

Gunther Klenk
Historisches Archiv für Schweizer Adventgeschichte

Sieben Pastoren, die der Gemeinde Oerlikon gedient haben, waren in der Feierstunde anwesend (v. l. n. r.: Jacques Frei, Thomas Domanyi, Paul Wright, Günther Maurer, Gunther Klenk, Michael Urbatzka, Mario Giger, Christian Frei).
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